Das Haus ...
... wurde in den 1890er Jahren nach einem Dorfbrand als Pfarrhaus neu aufgebaut. Als solches war es in seinen besten Zeiten offen für alle Menschen mit ihren Sorgen und Nöten. Hier wurde zu allen Zeiten gelernt, gespielt, gearbeitet.
Im Erbbauvertrag mit der Kirche steht: „Die Grundstückseigentümerin hat Kenntnis davon, dass die Erbbauberechtigten die Tradition des Pfarrhauses fortführen und einen heilsamen Ort für hilfesuchende und kranke Menschen einrichten möchten.“
Entsprechend dieser Vision wurden 2019/20 große Teile des Hauses und des Nebengelasses grundlegend saniert. Seitdem können wieder andere Menschen partizipieren an diesem wundervollen Ort mit seinem schier unendlichen Potenzial. Und ich kann ein Stück von dem, was als Möglichkeit in ihm – und in mir – angelegt ist, in die Wirklichkeit holen.
Hier atmet ein Geist von Respekt vor und einem achtsamen Umgang mit den Dingen, Pflanzen, Tieren, Menschen, der Geschichte. Hier ist der Maßstab nicht eine Tempoangabe oder Bewertung, sondern die Frage, wie die Person in Resonanz geht – zu dem Platz, an dem sie sich hier befindet, zu den Menschen, denen sie begegnet, zu sich selbst.
Hier kann jede*r erfahren, dass das Leben nichts fertiges ist, sondern ein Prozess permanenten, im besten Fall organischen Wachstums. Damit schließen sich die Kreise. Womit ich groß geworden bin, was mir Heimat ist, nimmt wieder Gestalt an: ein offenes Haus mit einem großen Garten, wo unterschiedlichste Menschen sich in geschützter Atmosphäre begegnen und miteinander arbeiten, leben und wachsen können. Und mein ursprünglicher Berufswunsch, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, hat hier seinen passenden Ort gefunden. Gleichzeitig arbeite ich vor allem mit Einzelklienten auch weiter in meiner Magdeburger Praxis.